Der Florentinerhut

Über den Autor

Eugène Marin Labiche (geboren am 6. Mai 1815 bei Paris, gestorben ebenfalls in Paris am 22. Januar 1888) war ein bedeutender französischer Lustspiel-dichter.

Labiche war Sohn eines wohlhabenden Industriellen und besuchte das Collège royale de Bourbon. Er be-reiste dann Italien, von wo aus er in einigen Pariser Blättern Plaudereien schrieb, die er später unter dem Titel: La clef des champs gesammelt heraus-gab, und brachte 1837 sein erstes Stück La cuvette d’eau und 1838 die Posse Monsieur de Coislin mit großem Erfolg zur Aufführung.

Mit Wirkung vom November 1880 wurde Labiche als Nachfolger von Ustazade Silvestre de Sacy in die Académie française (Fauteuil 15) aufgenommen.

Er schrieb vier Jahrzehnte hindurch den Pariser Bühnen, hauptsächlich den Genretheatern, einen reichen Schatz von Lustspielen, Possen, Vaudevilles und mehr, von denen einige für die Gattung mustergültig geblieben sind. In ihnen reichen sich fast immer ein kaustischer, menschenkundiger und doch nie verletzender Humor, seltene Schlagfertigkeit des Dialogs und sichere Bühnentechnik die Hand.

Über das Stück

Was für ein Pech! Nicht nur, dass das Pferd von Herrn Fadinard unterwegs den Florentinerhut einer wildfremden Dame anknabbert, nein, das muss ausgerechnet an seinem Hochzeitstag passieren. Was soll Herrn Fadinards Braut Hélène dazu sagen! Die Hochzeitsgäste versammeln sich, doch beim Bräutigam ist eine Fremde im Haus, die partout darauf besteht, den Hut ersetzt zu bekommen. Nicht auszudenken, wenn die Braut das erfährt! Die Frau ohne Hut muss verschwinden! Und ein Florentinerhut muss her! Aber wie? Eine turbulente Odyssee beginnt.

Dem berühmten französischen Schriftsteller Eugène Labiache, einem Meister der leichten Muse, der rund 170 Komödien verfasst hat, ist mit dieser Geschichte ein turbulenter, geistreicher Schwank gelungen.

Im deutschsprachigen Raum wurde das Stück durch die Verfilmung mit Heinz Rühmann aus dem Jahre 1939 berühmt.