Außer Kontrolle

Über den Autor 

Ray Cooney wurde am 30. Mai 1932 in London geboren. 1946 begann Cooney mit der Schauspielerei und trat in den 1950ern und 1960ern häufig im Whitehall Theatre auf. In dieser Zeit wirkte er als Coautor an der Komödie “Einer für alles” (One for the pot) mit, das 1961 uraufgeführt wurde.

1983 gründete und leitete er das Theatre of Comedy Company in London. In dieser Zeit produzierte er über 20 Stücke. Er war auch des öfteren im Fernsehen und mehreren Kinofilmen zu sehen. Wirklich berühmt wurde er in Frankreich.

Sein Stil zeichnet sich durch eine absurde Komik aus.

Seine Stücke:

1961: Einer für alles (One for the pot)
1964: Hasch mich, Genosse! (Chase me, Comrade!) (Für die ARD verfilmt unter dem Titel: Fall nicht in den Schwanensee)
1971: Wie wärs denn, Mrs. Markham (Move over, Mrs. Markham)
1983: Verflixtes Doppel (Run for your wife)
1990: Außer Kontrolle (Out of Order)
1992: Und alles auf Krankenschein (It runs in the Family)
1995: Funny Money
2001: Lügen haben junge Beine (Caught in the Net / Run for your wife again)

Über das Stück

Britischer Humor vom feinsten:

Ein englischer Staatsminister, der natürlich Besseres zu tun weiß als an einer Parlaments-debatte im Unterhaus teilzunehmen. Die Sekretärin des Oppositionsführers, die jenen Staatsminister bereits von ihrer Position überzeugt hat. Eine Leiche, die diese koalitionäre Beziehung auf eine ernste Probe stellt. Ein Sekretär, der statt zu helfen neue Leichen im Keller ausgräbt. Ein Kellner, der seine Hand ausstreckt, aber nur für ein Trinkgeld. Ein gehörnter Gatte, der Hörner zeigt. Die Hotelmanagerin, die doch nur für Ordnung sorgen will. Eine Ehefrau, die ihre Sorgen ordnen will.  Und eine Krankenschwester, die weder krank noch Schwester ist.

Dazu ein Fenster mit niederschmetternden Aussichten, ein Schrank mit viel Tiefgang, umwerfende Küsse – die Suite 648 im Westminster Hotel hat an diesem Abend einiges zu bieten.
Die Farce “Out of Order” aus dem Jahr 1990 zeigt die typischen Handlungsstränge vieler Stücke Ray Cooneys: Der Protagonist versucht sich aus einer verzweifelten Situation mit Hilfe eines Sidekicks heraus zu schwindeln, verstrickt sich aber immer mehr in seinem Lügennetz. Situationskomik, verursacht auch durch die originellen Bühnenbauten, dominiert, Sprachwitz bleibt sekundär.

”Out of Order” erhielt 1991 den Laurence Olivier Award für die beste neue Komödie. 1997 wurde das Stück in Ungarn unter dem Titel „A Miniszter Félrelép“ verfilmt.